Ashoka Fellows verändern die Welt und werden Friedensnobelpreisträger
2010 wurde Karin Ressel in den Kreis der Ashoka Fellows aufgenommen. Mit dem von ihr gegründeten Technikzentrum Minden-Lübbecke engagiert sie sich seit 20 Jahren für Menschen, denen die Berufswahl schwer fällt. Durch gezielte Trainings und praktische Übungsparcours entdecken die Teilnehmenden ihre Stärken, entwickeln ein Gefühl für die ihnen eigenen Talente und treffen dabei auf Unternehmen der Region, die sie als Auszubildende gewinnen können. Inzwischen konnte die 750.000ste „Berufssucherin“ vom Technikzentrum begrüßt werden.
Der Friedensnobelspreisträger
Der Friedensnobelpreisträger 2014 heißt Kailash Satyarthi. Er ist ein Social Entrepreneur und wurde – neben Malala Yousafzai – für seinen Einsatz für die Rechte von Kindern und die Abschaffung von Kinderarbeit ausgezeichnet. Kailash Satyarthi lebt und arbeitet in Indien und ist seit 21 Jahren Ashoka Fellow. Er ist der zweite Sozialunternehmer im globalen Netzwerk von Ashoka, der den Friedensnobelpreis erhält. Bereits 2006 erhielt Muhammad Yunus den Nobelpreis für seine Erfindung des Mikrokredits.
Ashoka – Sozialunternehmen für gesellschaftlichen Wandel
“Ashoka“ ist ein Wort, das sich in fast allen Sprachen der Welt aussprechen lässt. Es kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „das aktive Überwinden von Missständen“. Ashoka ist die älteste und größte Organisation zur Förderung von Sozialunternehmern (engl.: Social Entrepreneurs). Sie ist eine überkonfessionelle, überparteiliche Nonprofitorganisation mit Hauptsitz in Washington und gemeinnützigen Tochtergesellschaften rund um die Welt. Ihr Ziel: mit den Instrumenten der Marktwirtschaft gesellschaftliche Probleme weltweit zu lösen. Social Entrepreneurs leiten Unternehmen, deren Erfolg sich nicht am Gewinn bemisst, sondern am gesellschaftlichen Wandel, den sie bewirken. „Social Entrepreneurs wollen nicht helfen. Sie wollen die Welt verändern“, sagt Bill Drayton, der Gründer von Ashoka.
Ashoka – vor mehr als 30 Jahren gegründet
Bevor er 1980 Ashoka gründete, war Bill Drayton bereits in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv, arbeitete nach seinem Universitätsabschluss in Harvard als Berater bei McKinsey, später als stellvertretender Leiter der amerikanischen Umweltbehörde. Seit 2005 gehört er zu den 25 „Best Leaders“ der Vereinigten Staaten neben Bill Gates (microsoft) und Larry Page (google).
Weltweites Netzwerk
Heute sind fast 3.000 Ashoka Fellows in über 70 Ländern aktiv, um die Gesellschaft zum Positiven zu verändern und auf ihrem Weg viele Menschen zu inspirieren selbst aktiv zu werden. Ashoka Fellows erhalten von Ashoka finanzielle Unterstützung, Beratung und Zugang zu Netzwerken im sozialen, Wirtschafts- oder Wissenschaftssektor, damit sie ihre Projekte entwickeln und verbreiten können. Sie leben und arbeiten für die Vision: Eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder Einzelne ermutigt und unterstützt wird zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen und positiven Wandel zu gestalten gemäß dem Motto: Everyone a Changemaker.
Ashoka Deutschland
Ashoka Deutschland wurde 2003 von Konstanze Frischen gegründet und hatte mit Andreas Heinecke 2005 den ersten deutschen Ashoka Fellow. Heute wirken in Deutschland bereits 51 Fellows in ganz unterschiedlichen Bereichen. Sie unterstützen z.B. junge Familien nach der Geburt von Kindern („Wellcome“), entwickeln und bauen Mütterzentren, ermöglichen Langzeitarbeitslosen Existenzgründungen, geben Orientierung bei der Berufswahl („Talenthaus“), stärken die Sozialkompetenzen von Kindern, Wirken dem Höfesterben entgegen, bringen mehr Transparenz in die Demokratie u.v.m.